"Carl Samuel Leberecht Hermann" -
Mit Abfall zum Erfolg

Im Dorf Königerode, an der Harzhochstraße (heute B 242), wurde am 20. Januar 1765 "Carl Samuel Leberecht Hermann" geboren. Er wuchs in wohlhabenden Verhältnissen auf und konnte daher nach der Schulausbildung eine Apothekerlehre in Halberstadt beginnen. Über den Apothekerberuf hinaus war "Hermann" auch naturwissenschaftlich sehr interes-
siert. Mit Hilfe seiner Eltern kaufte er 1792 die Apotheke in Groß Salze bei Magdeburg. Hier konnte er dann seinen naturwissenschaftlichen Experimenten freien Lauf lassen.
So nahm er sich den Abfällen der königlich-preußischen Saline in Schönebeck an um sie nach weiteren Nutzungsmöglichkeiten zu untersuchen. Durch Aufnahme vielfältiger wis-senschaftlicher Erkenntnisse war "Carl Samuel Leberecht Hermann" immer auf dem neu-
esten Stand. Das nutzte er und kam durch seine Analysen der Abfälle zu dem Schluß, dass deren Weiterverarbeitung eine sehr gute Einahmequelle ist.

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Er gründete die Chemiefabrik "Hermania". Für kurze Zeit bekam "Hermann" die Abfälle aus der Saline kostenlos. Nach dem seine Produktion erfolgeich angelaufen war wurde aus "Hermania" die "Königlich-Preußische Chemiefabrik". Nun beteiligte sich auch Preußen an notwendigen Investitionen. Vom Reingewinn aus dem Verkauf von Kalium- u. Magne-
siumsalzen und Salzsäure bekam "Hermann" 10%.
Ein weitere, sehr erfolgreiche, Einahmequelle erschloss er sich mit der Einführung des "Leblanc-Verfahrens" zur ersten indutriemäßigen Herstellung von "Soda" in Deutschland.
"Carl Samuel Leberecht Hermann" starb am 1. September 1846 in Schönebeck.